Temporäre Tattoos machen Spaß – aber schwarzes Henna ist kein harmloser Trend. Hinter der tiefschwarzen Farbe steckt oft der Haarfarbstoff PPD, der starke Allergien auslösen kann. Hier erfährst du kurz & klar, worin das Risiko besteht, wie du „Black Henna“ erkennst, was du im Notfall tust – und warum Jagua (blau-schwarz, 1–2 Wochen) die reversible, hautfreundliche Option ist.
Warum „schwarzes Henna“ riskant ist
„Schwarzes Henna“ ist meist kein echtes Henna, sondern Henna, das mit p-Phenylendiamin (PPD) dunkel gefärbt wurde. PPD ist ein starkes Kontaktallergen; wiederholter Kontakt kann zu schweren Reaktionen und lebenslanger Sensibilisierung führen. In der EU/DE ist PPD für Färbung der Haut nicht zugelassen (nur in Haarfarben erlaubt). [1][2][3]
Woran erkenne ich „Black Henna“? (Checkliste)
- Tiefschwarzes Ergebnis wird „sofort“ versprochen.
 - Sehr kurze Einwirkzeit (z. B. < 1 Stunde) – verdächtig.
 - Chemischer Geruch (ähnlich Haarfarbe).
 - Urlaubs-/Strandstände ohne klare Inhaltsstoffangabe.
 - Kein Patch-Test empfohlen oder möglich.
 
Erste Hilfe bei Reaktionen
- Sofort entfernen: sanft abwaschen, kein hartes Schrubben.
 - Haut beruhigen: nichts Parfümiertes auftragen; kühle Umschläge sind okay.
 - Ärztliche Hilfe, wenn starke Schmerzen, Blasen, Schwellung, Ausbreitung oder Atembeschwerden.
 
Wichtig: Nach einer PPD-Reaktion kannst du künftig auch auf Haarfarbe stark reagieren – bespreche das vor dem Färben mit Ärztin/Arzt. [2]
Jagua: sichere, natürliche Alternative
Jagua stammt aus der Frucht Genipa americana. Der Farbstoff lagert sich in der Epidermis ab (keine Nadeln) und verschwindet von selbst mit dem natürlichen Hautwechsel – in der Regel 7–15 Tage. Hinweis: Wie bei jedem Pflanzenfarbstoff sind seltene Allergien möglich (Genipin). [6][7][8]
- Pro: ohne Nadeln, reversibel in 1–2 Wochen, dunkles blau-schwarz.
 - Achte auf: seriösen Anbieter, frische Ware, Patch-Test bei sensibler Haut.
 
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Schnellvergleich: Schwarzes Henna vs. Jagua
| „Schwarzes Henna“ (PPD) | Jagua (temporär) | |
|---|---|---|
| Wirkstoff | PPD (Haarfarbstoff) | Genipin aus Genipa americana | 
| Anwendung | auf die Haut – nicht zulässig in der EU | auf die Haut – ohne Nadeln | 
| Risiko | hohes Allergierisiko, Sensibilisierung | seltene Kontaktdermatitis beschrieben | 
| Dauer | — | ca. 7–15 Tage, verblasst selbst | 
FAQ
Ist schwarzes Henna einfach „stärkeres Henna“?
Nein. Natürliches Henna ist rotbraun. „Schwarzes Henna“ ist meist mit PPD versetzt – das ist das Problem. [1]
Ist PPD auf der Haut erlaubt?
Nein. In der EU/DE ist PPD zur Färbung der Haut verboten (nur in Haarfarben zulässig). [1][2][3]
Wie lange hält eine Jagua-Tätowierung?
Gewöhnlich 1–2 Wochen, je nach Haut, Stelle und Pflege.
Gibt es Allergien auf Jagua?
Selten, aber beschrieben (Genipin). Darum Patch-Test bei sensibler Haut. [6][7][8]
Quellen
- BfR – FAQ Tattoo-Farben (PPD in „Henna-Tattoos“ verboten in der EU)↩︎
 - BMUV – Safer Tattoo: Schwarzes Henna (PPD) kann schwere Reaktionen auslösen↩︎↩︎
 - EU CosIng – p-Phenylenediamine (Annex III, nur Haarfärbemittel)↩︎
 - BMJ Case Reports – „Black Henna Tattoo“: Typ-IV-Reaktion (verzögert)↩︎
 - Case: verzögerte Reaktion 10 Tage nach „black henna“ (Kontaktdermatitis)↩︎
 - Bircher et al. 2017 – Allergische Kontaktdermatitis auf Jagua/Genipin↩︎
 - Bircher et al. 2019 – Genipin in Temporary Jagua Tattoos (schwere ACD)↩︎
 - Waton et al. 2017 – Allergische Kontaktdermatitis nach Jagua-Tattoo↩︎
 
Aktualisiert: 23. Oktober 2025 · Autor: Temporalis Team
